Historische Chororgel

Die beiden Chororgeln wurden 1768 und 1770 von Viktor Ferdinand Bossard (1699–1772) erbaut. Sie sind spiegelbildlich zueinander angeordnet und befinden sich im Chorraum, jeweils seitlich über dem Chorgestühl von Johann Anton Feuchtmeyer. Die Spieltische sind links und rechts in das Chorgestühl eingebaut.

1823 bis 1825 erfolgte durch Franz Anton Kiene aus Langenargen ein wichtiger technischer Umbau. Kiene vereinte die beiden Bossard-Orgeln zu einem einzigen, räumlich zweigeteilten Instrument und schuf dabei eine faszinierende Synthese zwischen dem barock orientierten Stil der Bossards und den neuen Klangvorstellungen seiner Zeit.

Die Orgeln wurden 1966–1967 durch Orgelbau Mathis restauriert und 2006 durch die selbe Firma renoviert.

Tonumfang (Compass): Manual: C-f“‘, Pedal: C-d‘

Dispositionen:

chorsued

 

II. Manual – Evangelienorgel (Nordseite) Pedal – Evangelienorgel
Principal 8′ Subbass 16′
Gamba 8′ Principalbass 8′
Copell 8′ Cello 8′
Flaut travers 8′ Octava 4′
Octav 4′
Flauto 4′
Quint fleuten 2 2/3′
Superoktav 2′
Tertia 1 3/5′
Mixtur 3f. 1 1/3′
Vox humana 8′
– Tremolo –
chornord
I. Manual – Epistelorgel
(Südseite)
Pedal – Epistelorgel
Gross Bourdon 16′ Praestant 16′
Principal 8′ Subbass 16′
Copell 8′ Principal 8′
Quintatön 8′ Cello 8′
Viola (Schwebung) 8′ Mixtur 3f. 4′
Octav 4′ Bombard 16′
Flut dous 4′ Trompeten 8′
Flageolett 2′
Larigott 1 1/3′
Fournitur 3f. 2′
Cornetto 2f. 2 2/3′
Trompeten 8′
 Sperrventil zum Pedal
Koppeln:    II-I, I-Ped
 
Stimmung: Neidhardt III 1724 „für eine grosse Stadt“
 
Beide Orgeln sind von einem Spieltisch aus zu bedienen.
Disposition der Haupt- und Chororgel zum Download